T. D. Klein
Prose. Poetry. Photography. Projects.

Poetry

Memories, premonitions. Pain and joy, longing and fulfillment. Arrival. Farewell. A search for home. Moods expressed in words. A playing field. A pit full of experiments. Word quibbles: sometimes rhyming, sometimes not, sometimes rhythmic, sometimes not. Verseless, formless, free. Then: Bound and strict and heavy. Syllables and tones. Flowing, halting. Breaks, upheavals. In constant change. Never the same. But always: a struggle. Failure. Stand up again. Seek. Follow the flow. The enigmatic menuett.
 






 

Withered flowers


On a Sunday's bleak and stony field
Upon cobblestones and barren land
Between ditches, bricks and marshes
By a river's reedy shore
I witnessed god and devil play a game
Dancing to a church bell's solemn tunes
Dressed in gray and cloudy rays of light
Which before they lit the sky ablaze had died

I asked myself:
What do they feel?
The apathy of giants, 

Crushing worms
Beneath their 

Senseless feet?
Or the joy of playful cats
Who kill mice in attics
Vexing souls with 

Feline smiles?

 



At an Exhibition


 

Dressed in the maquillage of
A grim grisaille above the lintelbeam
A lipless grin cut into a sunken face

Greeting every heathen who
Enters solemn sacred halls
With a lesser god's indifferent neglect

They come to cheer, to be cheered upon by
Ornate decoration upon gaudy walls
For art lives not but through a needy gaze

Turn off the lights, hear the rasping
Laughter, filling empty halls with
Paths deceitful and uncaring

What this dreadful visage
In layers of grey upon grey
Might actually mean
Apart from indifferent 
Insight into 
Vanity



Solastalgia



I

Graue Fichtenknochen
Fäulnis in der Borkenhaut
Sonnenstürme fegen
Laubberaubtes Hügelhaupt

Blankgeschorne Wiesen
Wo der tote Falke kreist
Kahle Büsche zittern
Bau und Nest und Heim verwaist

Aus den Narben fahler
Erde schwarzes Wasser quillt
Und mit heißer Flüche
Glut den Durst der Fische stillt

Endlos ziehen Schwärme
Roter Seufzer durch das Feld
Und es sät im Anger
Eine Leichenhand das Geld

Unter kahlem Himmel
Hochzeitstanz im schwarzen Kleid
Zweier Menschen Schatten
Kühles Nichts verwebt ihr Leid


II

Bruder, Schwester
Hier auf Erden
Vaterloses Mutterkind

Fluchbeladne
Namen werden
Tief entweiht als Schrei im Wind

Es kommt ein Land
In dem ihr erntet
Eurer Eltern leeren Tand

Mit dem Segen
Falschen Willens
Welkt die Frucht in Gottes Hand

So wiegt euch denn
Im Himmelssaum

Brecht euer Brot
Und Atmet Staub

Krümmt des Rückens
Toten Traum

Und vergebet
Nicht den Raub

Denn jene Tat
Die hat die Welt verzehrt

Und Euch den Schlaf

Mit grauem Nichts versehrt

Euer nun ist dieses Reich

Bar jeder Kraft und Herrlichkeit

Leere Worte lohen bleich

Als dunkle Wolke schwarz: 

in Ewigkeit


III

Aus dem Evangelium der Vergebung
Erhebt sich hart das jüngste Testament

Seine Wörter flechten sich aus Leibern
Hell der Dornbusch in den Wäldern brennt

Seine Sprache sei ein Hitzeschwall aus Seelen
Ganz durch kalten Aschendurst versengt

Den der Herzenswuchs aus Einsen und aus Nullen
Von der Höhe toter Türme sprengt

Wir füllen unsre Leiber
Die Münder und
Den Wimpernschlag

Mit Schätzen kahler Wesen
Und beten an
Den Feuertag

Und warten auf das Ende
In einem Sarg
Aus bittrer Ruh

Und falten fromm die Hände
Und schließen fest
Die Äuglein zu

Was weite Wesen
In die Erde brachten
Was unsere Eltern

Ohne Ehrfurcht schlachten

Dessen Leib sei
Am Kreuz gehenkt

Und unsren Kindern
Nun zum Erbe
Nur ein
Haus aus
Grauem Staub
Geschenkt

Winterlied


Heb den Kopf, mein Kind
Fern, über buntem Baum,
Erspäh den dunklen Saum

Wenn zu später Stund
Die Sonne blutrot scheint
Und weiße Tränen weint

Wenn in dunkler Nacht
Der Mond trägt schwarzes Kleid
Dann bringt der Morgen Leid

Dann kommt ein Reiter
Der streut mit kalter Hand
Den Frost ins starre Land

Er stürmt als dunkle Wolke
Im Wirbel aus Kristall

Er breitet weißen Mantel
Sein Tuch stiehlt jeden Schall

Eiszapfen sind die Finger
Nimmt Farbe, Wärme, Klang

Sein Lachen ist wie Klirren
Friert ein des Baches Gang

Sieh gut hin, mein Kind
Der Reiter ist kein Gast
Herd gefriert im Wind
Das Dach ächzt unter Last

Sieh' die fahle Kron
Vor Hunger hart gefrorn
Mangel sei sein Lohn
Und Kälte wird geborn

Frostklare Frühe
Des Reiters weißer Biss
Trägt weiße Mühe
Verheißt Bekümmernis

So, Kind, schließ alle Fenster,
Tür, Tor und Läden zu
Verscheuche die Gespenster
Und leg' dich früh zur Ruh'

Doch sei mir jetzt getrost
Denn in Kinder Herzen
Die vor Kälte Schmerzen
Dringt niemals böser Frost


The beauty of no thing


Late morning's

Solemn delight
In the vastness
Of a silent thought
Like
Bastets
Stray cats
Wrapped in
Wishes
Wand'ring
Wildly
Purring
Passing
Columns
Covered by the
Shifting sands
Of memory
Trapped in
Thoughts and
Idling in
Idolatry